Vor zweihundert Jahren war Weltrekorder ein Schlachtplan Napoleons gegen die Preußen, etwas später - im Jahr 1955 - war es eine Idee im Kopf des 1. Ingenieurs von Bell Telephone Laboratories und somit Erfinder des Tastentelefons. Weltrekorder war der 13. Oktober 1962 und später der stellvertretende Staatsratsvorsitzende der DDR, Willi Stoph. Es war ein rothaariges, pietätloses Mädchen, die Hand Gottes gegen England und ein Ponyhof in der Schweiz, der wegen rummachen geschlossen wurde. Weltrekorder war ein Hoch über Alaska, der letzte Whisky von Hemingway in Paris, Knecht Alfred von Lönneberga und von 1985 bis 1987 der Selbstmord auf Raten eines ukrainischen Tänzers, der abhängig von polnischer Suppe war. Weltrekorder war eine besonders reißfeste Tischdecke auf einem Tisch in Tschechien, der Weltrekord im Kübelkotzen, die Orgel in „Lucy in the Sky with Diamonds“, die phantastische Weltanschauung der Rokzop-Sekte, es war Putz- und Potenzmittel, eine Plastikente und die destruktive Seite der Französischen Revolution. 2004 trat es als Weltrekorder in die Welt und wurde eine laszive Band aus Köln. Aber auch das wird sich ändern – also genießen wir die Zeit, die bleibt um es anzuhören, anzusehen und anzufassen. Vielleicht wird Weltrekorder schon bald ein flüchtiger Blick aus einem Raumschiff Richtung Titan und somit mal wieder unerschwinglich für uns kleinen Mann.